T3 Rostpritsche
VW Bus T3 Pritsche
Die Pritsche auch Rostpritsche genannt hat etliche Jahre mit einem vermeintlichen Getriebeschaden rumgestanden.
Eigentlich diente Sie nur noch als Abstellplattform für alles, was man nicht braucht.
Jeder hat zweimal hingesehen, auf der Ladefläche Stand der Polski Fiat, auf dem Dach ein Dach Zelt und über den Rest reden wir lieber nicht.
Irgendwie Stand er im Weg. Bei der Gelegenheit haben wir ihn freigeräumt und einen groben Schlachtplan gemacht.
Der erste Schritt Motor zum Laufen bekommen und dann Getriebe raus.
Jahre zuvor wurde schon mal der Motor umgebaut. Ein Bild des Grauens. Offen gestanden nicht mal ein Mader wäre bei dem T3 beigegangen, aus Mitleid.
Ein Gewirr aus losen Adern, Lüsterklemmen, Isolierband und abgeschnittenen Kabeln.
Eine neue Batterie, Messgerät und zweieinhalb Stunden später ein erstes Lebenszeichen. Motor läuft jetzt kann das Getriebe raus.
Das Getriebe war schnell ausgebaut. Schon beim Ausbau kam die erste Kupplungsfeder aus dem Gehäuse gerollt.
Eher Kupplungsschaden als Getriebeschaden, was auch zu den Infos passte die wir hatten.
Aufgrund des äußerlichen Getriebe Zustands
habe wir es dann direkt zum Eisstrahlen verfrachtet.
Am nächsten Tag konnte man es auch wieder als Getriebe erkennen und gefahrlos zerlegen.
Problematisch war der wilde Teile Mix aus diversen Fahrzeugen und einer fehlenden Dokumentation. Kupplung ohne jegliche Nummer, Abweichende Abmessungen etc.
Nach einem erfolglosem Versuch mit einer Kupplung die hätte passen müssen, haben wir dann entschieden einmal neu. Hauptwelle, Schwungscheibe, Kupplung und alles aus dem obersten Regal. Entweder richtig oder gar nicht. Das Getriebe zusammengebaut, eingebaut und Kupplung entlüftet.
Die erste Fahrt aus der Halle über den Hof und die nächste direkt auf unseren Trailer. Und ab zu Ronald Seifert zum Eisbaden.
Vom Eis Strahlen zurück ging es direkt ans zerlegen. Rauf auf die Bühne und alles raus. Motor mit Getriebe, Achsen, Leitungen, Karosserie Teile etc.
Eisstrahlen ist schon eine tolle Sache. Wenn man bedenkt wie der Wagen aussah als wir ihn zu Ronald auf den Hof gestellt haben. Aber Rost und faule Stellen kann man mit Eis nicht heilen. Die Pritsche wurde In zwei aufwendigen Etappen ein gezeltet. Schleifen, Sandstrahlen war angesagt.
Dabei die faulen Stellen herausschneiden und die ersten Stellen schweißen.
Nachdem die ersten Teilebereiche fertig Instandgesetzt waren wurde direkt beschichtet. Teilweise danach sehr Großflächig.
Kanten und Stöße wurden versiegelt und die Radhäuser mit Steinschlagschutz behandelt.
Achsträger und Unmengen an Kleinteilen wurden gestrahlt und lackiert.
Nach dem bekannt wurde das für einen von Christo in Folie eingepackten VW Käfer 3 Millionen gezahlt wurden …………
Wir würden uns schweren Herzens von unserer Kunstverpackung trennen ab 1 Million wären wir Gesprächsbereit.
Es wurde wieder ein gezeltet. Diesmal aber komplett um entspannt die Pritsche von unten zu lackieren.
Die ersten Leckerlies wurden schon mal rausgeholt um etwas vom Kabelbaum abzulenken. Der Kabelbaum ist ein einziges Flickwerk.
Das der T3 in der Vergangenheit nicht abgebrannt ist, grenzt an ein Wunder.
Die Werkstatt, welche vor Jahren einen Motorenumbau an diesem T3 vorgenommen hat, ist mittlerweile nicht mehr existent. Bleibt nur zu hoffen das die Leute nicht woanders ihr Unwesen treiben.
Aktualisiert 03.08.2024